Judgement Day

In den letzten Jahrzehnten haben wir Menschen eine Vielzahl beunruhigender Entwicklungen erlebt. Betrachten wir den direkten und anhaltenden zerstörerischen Einfluss des Menschen auf die Natur: Die Luft- und Wasserqualität nimmt ab, die Böden werden ausgelaugt, den Pflanzen fehlen Bestäuber, die Küsten sind weniger vor Stürmen geschützt, die Wälder werden abgeholzt, die Artenvielfalt geht verloren und die Umwelt wird verschmutzt. In krassem Gegensatz dazu stehen die Intelligenz und die grenzenlose Kreativität des Menschen: Was ist mit all den hochtechnologischen Fortschritten? Was liegt im Bereich der künstlichen Intelligenz vor uns? Werden wir Maschinen menschliche Entscheidungen treffen lassen? Welche ethischen Fragen ergeben sich daraus? Diese Komposition spiegelt die Verzweiflung und Dringlichkeit des menschlichen Handlungsbedarfs wider. Die Musik ist inspiriert von den brutalen Naturgewalten, die unsere Welt als direkte Folge des menschlichen Versagens und Egoismus verwüsten. Steuern wir auf einen "Tag des Jüngsten Gerichts" zu? Oder wird die Menschheit einen Weg finden, negative Trends umzukehren und eine lebenswertere, friedlichere und freudvollere Umwelt für Menschen, Tiere und die Natur zu schaffen? Um diese Botschaft zu unterstreichen, entschied sich der Komponist Peter Knockaert für ein sehr klassisches Idiom, das von vielen Komponisten in der klassischen Musik verwendet wurde: das Dies Irae". Traditionell ist das Dies Irae der dritte Teil eines Requiems (Trauermesse). Der in 'Judgment Day' verwendete Text (für optionalen Chor) stammt aus dem lateinischen Originaltext.